OK Media schaut optimistisch in die Zukunft – Interview mit dem OK Media Vertriebsteam, Morten Miller mit Thorsten Unruh und Frank Klinker

  1. Der Jahreswechsel ist ja gleichzeitig Ende als auch Anfang und wahrscheinlich schaut man nicht zuletzt deshalb sowohl zurück als auch nach vorne. In diesem Sinne, wie war das Jahr 2016 für OK Media und was erwartet Ihr für das gerade begonnene Jahr?

Der europäische Gesamtmarkt für physische Tonträger weist seit vielen Jahren ein negatives Wachstum aus. Da sich aber für OK Medien der deutsche Markt auch weiterhin als wichtigster Marktplatz darstellt, und dieser sich als äußerst stabil erweist, waren wir überaus zufrieden mit dem Jahresverlauf. Nichtsdestotrotz müssen aber auch wir uns mit dem neuem Konsumverhalten der Menschen auseinander setzen. Die technische Aufrüstung der Haushalte setzt sich fort und natürlich ist auch die einfache Handhabung und permanente Verfügbarkeit auf verschiedenen Abspielgeräten durch Dienste wie Spotify oder Apple TV für viele Verbraucher ein nachvollziehbares Entscheidungskriterium. Wir rechnen somit mit einem leichten Rückgang der Stückzahlen, was aber nicht gleichbedeutend mit einem Umsatzrückgang ist. Die Produkte ändern sich einfach nur. Grundsätzlich kann man sagen, dass wir positiv in die Zukunft schauen.

  1. Was hat Sie im vergangenen Jahr besonders beeindruckt?

Wir alle waren bei OK Medien beindruckt und auch überrascht, dass wir seit Jahren mal wieder eine Saison hatten, die über mehrere Monate ging.

Beeindruckend sind auch die recht konstanten Verkaufszahlen im Hörbuchbereich und natürlich auch der  damit verbundene Erfolg unserer Kunden. Die Tatsache, dass ein Hörbuch („Die Känguru-Chroniken“) in Zeiten von Stream- und Downloadportalen 5-fach Gold erhält und die beiden Nachfolger (Das Känguru-Manifest“, „Die Känguru-Offenbarung“) jeweils 3-fach Gold erhalten, ist schon eine besondere Leistung, die uns auch darin bestätigt, dass das physische Produkt weiterhin seine Daseinsberechtigung hat.

  1. Die Branche scheint momentan ganz besonders im Umbruch zu sein, auf welche Trends setzt OK?

Wie oben schon erwähnt, gehen zwar die großen Stückzahlen zurück, aber dadurch ändern sich auch die Gestaltung und Ausführung der Produkte. Für die Publisher und Majors ist der stationäre Handel immer noch eine wichtige Säule. Somit müssen sie gemeinsam mit dem Handel nach Umsatzalternativen schauen. Da zeigt sich dann ganz eindeutig der Weg zu aufwändigen Sondereditionen. Dies hat OK Medien zum Glück schon vor Jahren erkannt, weswegen wir seit längerer Zeit eine eigenständige Abteilung haben, die sich nur  mit der Beschaffung von den unterschiedlichsten Produkten beschäftigt. Allein unser Fundus an Verpackungswerkzeugen ist gerade auch bei kleineren Auflagen ein wichtiger Aspekt, der von unseren Kunden geschätzt wird.  Viele unserer Kunden wissen ja auch am Anfang selber nicht, welche Zusatzinhalte sie der Box beilegen möchten.  Da kommen wir dann ins Spiel.

Ein weiterhin wichtiges Thema sind Kleinauflagen, welches wir schon vor längerer Zeit angegangen sind. So haben wir bei den Handlings- und Herstellungsprozessen den Workflow soweit optimiert, dass wir auch Kleinauflagen für unseren Kunden mit gewohnter Qualität, kurzer Durchlaufzeit und fairem Preisniveau anbieten können.

  1. Was wünschen Sie sich für 2017?

Beruflich natürlich, dass wir den langjährigen, gemeinsamen Weg mit unseren Kunden auch weiterhin so erfolgreich gestalten können. Produktbezogen vielleicht, dass sich der Trend zu hochwertigen Sonderverpackungen und Spezialeditions bestätigt und der stationäre Handel mehr Verkaufsfläche auch für diese oft nicht genormten Verpackungen bereitstellt, bzw. diese noch offensichtlicher den Kunden präsentiert.